Respekt.net

Taschenprojekt mit und von Asylwerberinnen

Asylwerberinnen nähen aus Resten von Stoffen eines Raumausstatters sowie diversen Stoffspenden Taschen und Rucksäcke.
Taschenprojekt mit und von Asylwerberinnen

Bundesland

Steiermark

Ort

Passail

Themen

Flüchtlinge & Zuwanderung

Initiative/Person/Verein

Marktgemeinde Passail

Seit 2016 besteht das Nähprojekt für geflüchtete Frauen in der Marktgemeinde Passail. Betreut werden die Asylwerberinnen ehrenamtlich von einer Bürgerin (Josefa Ranzenhofer) aus Passail, die selbst schon in Pension ist. Frau Ranzenhofer ist Künstlerin und stellt das Design der Taschen zusammen. Sie zeigt den Damen, die aus verschiedensten Ländern der Erde kommen, erste Grundbegriffe zum Thema Nähen und fertigt mit ihnen dann die selbstgestalteten Taschen aber auch Rucksäcke, Schürzen und ähnliches. Darunter sind wahrlich schöne Meisterwerke. Die Stoffe werden von einer Raumausstatterin (Fa. Preissler) aus Passail gespendet. Meist sind es Reste aus der Werkstatt, wo sie Vorhänge oder Polsterüberzüge etc herstellt. Es kommen aber auch private Stoffspenden von Bürger*innen. Das Ziel war im Jahr 2016 ca. 200 Taschen zu verkaufen, mittlerweile beläuft sich die Zahl auf über 10.000 verkaufter Taschen in 7 Jahren. Positiv beim Projekt ist, dass sich die Asylwerberinnen aus den verschiedenen Nationen untereinander verständigen müssen und so Kontakt untereinander knüpfen. Das stärkt natürlich auch das Selbstwertgefühl der Frauen. Die Taschen werden in den umliegenden Geschäften verkauft, aber die Frauen verkaufen die Taschen auch selbst bei versch. Anlässen und können so Kontakt mit der Bevölkerung knüpfen und sich auch an der deutschen Sprache üben.

Der Taschenverkauf ist nicht gewinnorientiert. Mit den Einnahmen werden die Arbeitsleistungen der Asylwerberinnen abgegolten, ein etwaiger Überschuss wird einer gemeinnützigen Organisation gespendet.