Sprachenvielfalt in der Gemeinde
Bundesland
Oberösterreich
Ort
Linz
Themen
Respekt & Vielfalt
Initiative/Person/Verein
Südwind Oberösterreich
Webseite
https://www.suedwind.at/oberoesterreich/angebote/sprachenvielfalt-in-gemeinden/
Dieses Projekt macht Sprachenvielfalt in Gemeinden sichtbar. Mehrsprachigkeit wird dabei nicht als Defizit, sondern als Chance wahrgenommen. In der Gemeinde kann Mehrsprachigkeit vielfach nützlich sein. Etwa in Unternehmen, die Mitarbeiter*innen mit verschiedenen Muttersprachen beschäftigen, sowie in Tourismusbetrieben und Städtepartnerschaften.
Das Projekt setzt in der Volksschule an, da dies der Ort ist, wo alle Kinder einer Gemeinde zusammenkommen. Dazu wird mit einer anonymen Umfrage erhoben, wie viele und welche Sprachen in den Familien der Schulkinder gesprochen werden. Südwind wertet die Ergebnisse graphisch aus und stellt sie den Schulen und Gemeinden als ansprechend gestaltete „Ortstafeln“ zur Verfügung. Damit wird für alle sichtbar, wie vielfältig die sprachliche Lebensrealität in der Gemeinde ist.
Begleitend zur Spracherhebung gibt es vertiefende Angebote für die Schulen: In interaktiven Workshops beschäftigen sich Schüler*innen der 3. und 4. Klassen mit dem Thema Sprache und erleben, dass (Sprachen-)Vielfalt wertvoll und bereichernd ist. Lehrer*innen erfahren in praxisnahen Fortbildungen, wie sie das Thema Sprachenvielfalt wertschätzend und aktivierend in ihren Unterricht einbinden können. Dafür stellt Südwind den Schulen auch ein buntes Medienpaket zur Sprachenvielfalt zur Verfügung.
Bislang haben sich mehr als 30 Schulen am Projekt beteiligt und sehr positive Rückmeldungen gegeben. Die Feedbacks der Schüler*innen reichen von „Sehr cool!“ über „Wir haben ganz viel Überraschendes gelernt“ bis „Die vielen Sprachen sind wirklich toll!“. Auch die Lehrpersonen sind begeistert: „Ich fand, es war ein hervorragender, bereichernder Workshop!“ ließ uns eine Lehrerin der Volksschule Kronstorf wissen.
Die Nachfrage der Volksschulen überstieg bei weitem die Möglichkeiten des Projekts. Nur etwa die Hälfte aller Anfragen konnte bedient werden. Viele Schulen hoffen nun auf Fortsetzung des Projekts, da sie bislang auf der Warteliste für die Spracherhebung, Workshops und Fortbildungen stehen.