Bücher über Afrika gibt es zuhauf, schon Hera Linds Romanheldin war „Gefangen in Afrika“, Gesa Neitzel isst ihr „Frühstück mit Elefanten (Als Rangerin in Afrika)“ und Franz Ansprenger bespricht „Politische Geschichte Afrikas im 20. Jahrhundert“. Diese Bücher sind in vielen Bibliotheken zu finden, sie sind interessant, amüsant, wichtig und vollends legitim, vor allem aber, haben sie eines gemein – sie sind ein europäischer Blick auf Afrika.

Die afrikanischen AutorInnen Chinua Achebe, Zakes Mda, Ishraga Mustafa Hamid oder Bessie Head sucht man in Linzer Bibliotheken leider erfolglos. Auch die Afroamerikanische Ikone Maya Angelou nicht. Natürlich sind afrikanische AutorInnen vertreten, Chimamanda Ngozi Adiechies „Americanah“ steht in Urfahr, Wole Soyinkas „Aké, the years of childhood“ findet sich nebst anderen Literaturnobelpreisträgern im Wissensturm.

Doch auch afrikanische WissenschaftlerInnen schreiben Sachbücher, doch sind sie in Österreich kaum zu finden, schon gar nicht, wenn man nicht weiß, wonach oder nach wem man suchen soll.

Schwarze Kinder sucht man in Büchern meist vergebens - wenn sind sie meist stereotyp dargestellt. Ratgeber, über Empowerment und Rassismus in der Erziehung, können ein tolles Tool für Eltern sein. Österreichische Diversität exisiert und sollte auch in Büchern wiederzufinden sein.

Bücher auf Deutsch, Englisch und Französisch sind in der AfrOÖ Bibliothek zu finden, ebenso wie einige mehrsprachige Bücher und welche in afrikanischen Sprachen.

In ganz Österreich findet man keine öffentlich zugängliche Bibliothek die Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur, Fachliteratur, Poesie und Biographien von, mit und über Schwarze PoC oder Afrika vereint.

Darum braucht es die AfrOÖ Bibliothek.