Ein Programm für die Zukunft…

Chancengleichheit ist mehr als ein Schlagwort. Und gemeint ist nicht nur ein gleichberechtigter Zugang zu unserem Bildungssystem für alle. Chancengleichheit beschreibt auch sehr gut, wie das gemeinsame Lernen/ Arbeiten und Leben in der Schule, Ausbildung und im Beruf gestaltet werden kann und soll.

Die Schul- und Arbeitswelt befindet sich seit Jahren in einem Wandel. Im Schnitt verbringen Schüler*innen und Arbeitnehmer*innen den größten Teil ihres aktiven Tages in Schul- oder Berufsstätten. Es handelt sich folglich um einen sehr wichtigen Bestandteil unseres Lebens, unseres Wirkens und stellt einen wichtigen Punkt für unserer Selbstkomplexität dar.

Unsere psychische Gesundheit und auch viele andere Teile unseres Lebens werden durch unser Schul- und Arbeitsleben beeinflusst.

Unser Erfolg in der Schule und im Beruf, unsere Kreativität und Produktivität wird durch verschiedene uns gegebene Ressourcen und unser Wohlbefinden mitbestimmt. Einen großen Einfluss haben dabei soziale und personale Ressourcen. Wir sind also produktiver, belastbarer, selbstbewusster und auch kreativer, wenn wir unterstützende Mitschüler*innen und Kolleg*innen / Vorgesetzte haben und ein kohärentes Selbstkonzept zeigen können. Also unsere (queere) Identität nicht verleugnen müssen (Semmer & Udris, 2017). Studien zeigen, dass LGBTIQ*-Personen sich häufig nicht trauen ihr eigenes Selbst/ ihre Identität an der Schule und am Arbeitsplatz zu zeigen. Für sie brechen somit nicht nur wichtige Ressourcen im Arbeitsalltag weg, sondern es wird auch viel Energie verschwendet um das eigene Ich zu verstecken. Zudem unterliegen Sie aufgrund von Minoritätenstress, Diskriminierungs- und Ausgrenzungserfahrungen noch höheren Belastungen, weshalb LGBTI Personen auch ein erhöhtes Risiko haben, psychisch zu erkranken (Plöderl, 2016).

Unser Ziel mit den Workshops ist über LGBTIQ* Themen aufzuklären und dafür zu sensibilisieren um für alle ein angstfreies und akzeptierendes Schul- und Arbeitsumfeld zu schaffen.

„Die wichtigste Ressource für Bildung ist das Selbstwertgefühl, denn nur ein Mensch, der sich selbst etwas zutraut und keine Angst vor Ausgrenzung und Diskriminierung hat, wird Lernfortschritte erzielen und auf seinen Körper sowie seine (sexuelle) Gesundheit achten.“

Timmermanns (2016)