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Miteinand im Almenland

Wenn auf einmal Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen, brauchen sie einen Ort zum Ankommen. Zum Ausruhen. Zum Hoffnung schöpfen. Mit der freiwilligen und ehrenamtlichen Hilfe der einheimischen Bevölkerung schaffen viele den Sprung in ein neues, österreichisches Leben.
Miteinand im Almenland

Bundesland

Steiermark

Ort

Passail

Themen

Flüchtlinge & Zuwanderung

Initiative/Person/Verein

Miteinand im Almenland

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Doch wie soll das funktionieren, wenn ca. 30-40 Menschen aus drei Kontinenten und über 10 Nationen, verschiedener Sprachen und Hautfarben in einem 2000-Einwohner-Ort mitten in der Oststeiermark in ein Caritas-Quartier gesteckt werden, das zu wenig Personal hat, um alle Bedürfnisse der AsylwerberInnen zu befriedigen?

Indem sich ein paar engagierte Freiwillige zusammentun und sich für ein „Miteinand“ einsetzen – in ihrer Freizeit, ohne Geld zu nehmen und manches Mal sogar ohne ein Dankeschön... Doch das gemeinsame Ziel eint sie: Eine bessere, gemeinsame Gesellschaft mitzugestalten. Bei öffentlichen Veranstaltungen (Diskussionen, Lesungen, Festen…), organisierten Workshops (zu Sicherheit, Kultur, in der Schule), den fast täglich, von Ehrenamtlichen stattfindenden Deutsch- und Konversationskursen bis hin zum Wintersport-, Wander- Kino-, Eisessen- oder Graztagen ist alles dabei.

Wer hätte sich vor sieben Jahren gedacht, dass ein Afrikaner Schülerlotse wird oder ein Afghane KFZ-Mechaniker? Diesen und anderen wurde über unzählige freiwillige Nachhilfestunden ein Hauptschulabschluss auf Deutsch ermöglicht – und das, obwohl viele noch niemals in ihrem Leben in einer Schule waren –, manche begannen bereits ihr Uni-Studium und hin- und wieder kommen die Leute sogar von Wien zurück, da sie wissen, dass wir ihnen ein Auffangnetzt bieten und ein Leben nicht neben sondern MIT den AlmenlandbewohnerInnen zu ermöglichen versuchen.

So werden auch Arbeiten in Haus und Garten (mittels Dienstleistungsscheck) vermittelt und die KlimaTickets koordiniert, die allen BewohnerInnen des Almenlandes zur Verfügung stehen, sodass ein gegenseitiges Kennenlernen und Geben- und Nehmen ermöglicht wird. „Miteinand“ eben, statt „Ich-Gesellschaft“

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