Integratives Nachbarschaftsfest: 30 Jahre Notschlafstelle VinziNest
Bundesland
Steiermark
Ort
Graz
Themen
Respekt & Vielfalt
Initiative/Person/Verein
Vinzenzgemeinschaft Eggenberg VinziWerke
Webseite
Am 22. November 1992 wurde die Vinzenzgemeinschaft Ceferino Malla als Teil der Vinzenzgemeinschaft Eggenberg – VinziWerke gegründet. Seither betreibt sie das VinziNest, eine Notschlafstelle für Armutsmigranten*.
Ursprünglich als Anlaufstelle für Flüchtlinge aus dem Jugoslawienkrieg gedacht, hat sie sich über die Jahre zum Sprachrohr für die Anliegen von Menschen zahlreicher Herkunftsländer entwickelt, die aus unterschiedlichen Gründen gesellschaftlich diskriminiert werden.
Heuer feiert das VinziNest sein 30-jähriges Bestehen. Anstelle eines klassischen Jubiläums wird ein integratives Nachbarschaftsfest veranstaltet, das Menschen und Kulturen zusammenbringt und Brücken zwischen den Bewohnern* und interessierten Grazer*innen schlägt. Die Menschen sollen sich auf Augenhöhe und mit Respekt begegnen, Berührungsängste überwinden sowie Spaß und Freude am Entdecken neuer Kulturen erfahren.
Die Feierlichkeiten eröffnet ein mit den VinziNest-Bewohnern* gemeinsam gestalteter Gottesdienst und münden in ein Fest der offenen Türen zwischen dem benachbarten Pfarrgarten und der Einrichtung, samt Speis, Trank und interkultureller Musik.
In der Notschlafstelle werden Stände mit Informationen über die Herkunftsländer unserer Bewohner* aufgebaut und landestypische Gerichte in Form von Fingerfood zum Kosten bereitgestellt. Zusätzlich werden Führungen durch die Einrichtung angeboten, wo man auch etwas über die Lebenswelten der Bewohner* und die Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen erfahren kann.
Das VinziNest ist eine von 40 Einrichtungen und Projekten der VinziWerke Österreich, die sich seit 1990 für Menschen am Rande der Gesellschaft einsetzen. Das tun sie durch das Betreiben von Notschlafstellen, Dauerherbergen, Sozialmärkten und Arbeitsprojekten. Dabei haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, Armut in den Fokus des öffentlichen Bewusstseins und des politischen Diskurses zu rücken und die Akzeptanz von Menschen in Not zu fördern.