Respekt.net

Ein Schulhaus für ALLE

Inklusion ist kein neues Programm und auch nicht irgendetwas, was man für einen oder mit einem anderen Menschen ‚tut‘. Sie ist eine tief verwurzelte geistige Anschauung, die es zu leben gilt.
Ein Schulhaus für ALLE

Bundesland

Steiermark

Ort

Judenburg

Themen

Bildung & Ausbildung

Initiative/Person/Verein

VS/ASO Judenburg - Stadt

Webseite

www.vs-judenburg.at

Diesen Leitsatz versuchen wir als Team zu leben und mittlerweile sind auch alle im Boot und versuchen ihr Bestes zu geben, um Inklusion gelingend werden zu lassen. Wir, das sind die LehrerInnenteams der VS Judenburg-Stadt und der ASO Judenburg, 10 PflegeassitentInnen, 9 SchulassistentInnen, 2 FreizeitassistentInnen und einer Leiterin, die für beide Schulen zuständig ist. Da sich die Voraussetzungen sowohl im LehrerInnenteam, als auch im BetreuerInnenteam und bei der Zusammensetzung der SchülerInnen laufend ändert, sind wir immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Trotzdem versuchen wir unser Ziel „ein miteinander und nicht nebeneinander Lernen und Wachsen“ nie aus den Augen zu verlieren.

Jeden Montag starten wir mit einem gemeinsamen Montagmorgentreff. Hier werden gemeinsam Lieder gesungen, Ehrungen vorgenommen, oder soziale Spiele gespielt. In vielen gemeinsamen Stunden treffen die Schüler beider Schulen immer wieder aufeinander und haben sich aneinander gewöhnt. Sie begegnen sich mit Respekt und schließen neue Freundschaften. Vor allem in unserem Atelierunterricht ist eine gute Durchmischung der beiden Schulen möglich. Auch die beiden LehrerInnenteams treffen sich regelmäßig und tauschen sich untereinander aus, so dass wir oftmals gemeinsam Entscheidungen treffen, wenn es zum Beispiel um die Wahl der richtigen Schulform oder der passenden Klasse geht. Sämtliche Schulfeste werden gemeinsam gefeiert, das schließt aber nicht einzelne interne Feiern aus, bei denen dann speziell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Kinder Rücksicht genommen werden kann. Wir pflegen einen guten und harmonischen Umgangston und versuchen jede/n willkommen zu heißen und in unserer Gemeinschaft aufzunehmen. Unabhängig davon, welche besonderen Bedürfnisse er/sie hat, welcher Herkunft er/sie ist, welche Sprache er/sie spricht oder welcher Religion er/sie angehört.

Vor einigen Jahren gelang es uns, den ursprünglichen Eingang wieder zu öffnen und einen Lift im Schulgebäude einzubauen. Somit konnte wieder ein gemeinsamer Eingang geschaffen werden, der jetzt zur Stadt hin offen ist. Unsere Schulen werden nun besser als ein Ganzes wahrgenommen. Häufig besuchen uns Eltern von schwerstbehinderten Kindern, um sich unsere Schule und die damit verbundenen Möglichkeiten anzusehen. Sie mögen diese Verbindung der beiden Schulen und sehen für ihre Kinder gute Möglichkeiten am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Umgekehrt schätzen viele den sozialen Aspekt.

weitere Projektfotos