Soziale Haarwerkstatt
Bundesland
Salzburg
Ort
Salzburg
Themen
Soziales Engagement
Initiative/Person/Verein
Verein MARK für kulturelle und soziale Arbeit
Webseite
Diversität, soziale Inklusion und Leistbarkeit – unter diesen Prinzipien betreibt Kerstin Wolf-Wagenet die Soziale Haarwerkstatt im MARK. Die Erfahrung der ausgebildeten Friseurin ist es, dass sich gesellschaftliche Randgruppen oft in kommerziellen Haarsalons nicht wohl fühlen. Die Soziale Haarwerkstatt will deshalb ein Ort sein, der Menschen in ihrer kulturellen, sexuellen oder sozialen Diversität akzeptiert und Personen, die nicht der Majoritätsgesellschaft angehören, mit Respekt und Toleranz begegnet.
Während das Projekt als Workshop während der Covid 19-Pandemie begann, um Menschen eine Anleitung zum Selber-Haareschneiden zu geben, ist die Soziale Haarwerkstatt mittlerweile ein fixer Bestandteil des Vereins MARK. Zuspruch erhält das Projekt vor allem dadurch, dass sich die Haarartistin intensiv mit Trends auseinandersetzt und gemeinsam mit den Besucher*innen Schönheitsideale hinterfragt – dazu gehören auch die Trends der Subkultur. Kopfhaare sieht die Sozialen Haarwerkstatt als Medium des Selbstausdrucks und der Selbstbestimmung. Unabhängig von gesellschaftlichen Normvorstellungen und Schönheitsidealen will die Projektleitung allen individuellen Ideen gerecht werden.
Die Soziale Haarwerkstatt versteht sich darüber hinaus als Ort der Vernetzung. Durch seine Anknüpfung direkt an das Haus des MARKs können Personen nach dem Haareschneiden, sich gemütlich in der MARK Bar treffen oder am vielfältigen Kulturprogramm des Hauses teilnehmen.
Freiheit in der Auslebung des eigenen Stils bedeutet aber auch finanzielle Barrierefreiheit. Die Soziale Haarwerkstatt ist ein non-profit Projekt und finanziert sich aus dem ehrenamtlichen Engagement der Projektleiterin sowie von Sachspenden verschiedener kommerzieller Friseurstudios. Die Soziale Haarwerkstatt ist daher kostenlos bzw. funktioniert nach dem Pay as you can - Prinzip. Aus diesem Grund spricht das Projekt auch einkommensschwache Personen an.
Die Soziale Haarwerkstatt ist also mehr als nur ein Ort, wo die Haare geschnitten werden: es ist ein Ort der Akzeptanz, des Wohlfühlens und nicht zuletzt ein Ort des Respekts.