Im Genderprojekt werden speziell Frauen angesprochen, die durch eine belastende Lebenssituation einen erschwerten Zugang zu Bewegungsangeboten haben. Dies sind z.B.: Frauen aus sozial schwachem Umfeld, mit Migrationshintergrund, Fluchtgeschichte, Alleinerziehende, Arbeitslose, stark Übergewichtige und behinderte Frauen.

Die Schaffung der individuell bestmöglichen Rahmenbedingungen, wie ein sportlich und finanziell niederschwelliges Angebot im geschützten Rahmen ohne Männer und Kinderbetreuung, ist für viele die Voraussetzung für eine Teilnahme.

Spezielle Projekte für aus der Ukraine Vertriebene in Wien:

1. Mamanet Austria ist bereits seit Ende März 2022 mit einer Mitmach-Station im Ankunftszentrum der Sport&Fun Halle Leopoldstadt vertreten. Dort können alle aus der Ukraine Geflüchteten kostenlos Mamanet auf einem Platz mit einem Aufstellnetz spielen. Kürzlich wurde ein Turnsaal im Ernst-Happel-Stadion gemietet, damit die Frauen (inkl. Kinderbetreuung) auf einem richtigen Spielfeld spielen können.

Zwei Mamanet Trainerinnen und eine Kinderbetreuerin leiten das wöchentliche Training. Eine Trainerin spricht auch ukrainisch und russisch. Eine weitere Trainerin nimmt als Buddy die Frauen bei der Hand und begleitet sie in ihr wöchentliches Vereinstraining, um dort mit Österreicherinnen sowie Frauen mit Migrationshintergrund gemeinsam Mamanet zu spielen und Integration zu leben. Sie können ab Herbst 2022 auch in der Mamanet Austria Liga wettkampfmäßig spielen, bei Turnieren mitspielen und bei Fortbildungen teilnehmen. Bei dem Programm geschieht ganz "nebenbei" gelebte Integration, denn ukrainische Flüchtlinge werden angesprochen und sind willkommen mitzumachen. Ihnen soll durch diesen (Erst-) Kontakt eine Möglichkeit geboten werden in das soziale Leben und den Vereinssport nach und nach integriert zu werden.

2. Zurück im Haus Erdberg. 2018 startete ein Mamanet Kurs mit Kinderbetreuung im damaligen Caritas Flüchtlingscamp. Mehrere Teilnehmerinnen konnten für Vereinstrainings und Wettkämpfe gewonnen werden. Ein Teil absolvierte die von Mamanet Austria geförderte Ausbildung zur Mamanet Coach und kehrt nun zurück ins vom Roten Kreuz übernommenen Haus und spielt mit den ukrainischen Frauen und ihren Kindern.