Das Projekt MOKI Kärnten Soziale Arbeit wurde bereits 2016 gestartet. Schon in den Anfangsmonaten zeigte sich, dass diese Innovation in der mobilen Kinderkrankenpflege eine Win-Win-Win Situation mit sich bringt. Familien werden in ihrer Organisation gestützt und gestärkt, DGKPs können zu einem Teil entlastet werden und die betroffenen Kinder profitieren von einem um sie gesponnenen Netzwerk von verschiedenen Professionen. Durch die Reglementierung und klare Aufgabenteilung, kann sich jedes Mitglied des Teams auf seine Tätigkeit konzentrieren, sodass sich das Kind in seiner Umgebung wohl und geborgen fühlt. Eine engere interdisziplinäre Vernetzung mit allen unterstützenden Akteuren wird in Zukunft vermehrt angestrebt und steht an oberster Stelle.

Durch das Angebot der Sozialen Arbeit, konnten bis zum jetzigen Zeitpunkt mehr als die Hälfte der betreuten Familien "aufgefangen" werden. Die Inanspruchnahme des "sozialen Dienstes" heißt für die Familien Entlastung bei Antragstellung, Vernetzung zu weiterführenden Hilfsangeboten, Strukturierung der Haushaltsführung, Stärkung der eigenen Kompetenzen und aufzeigen der vorhandenen Ressourcen. Die Frage nach dem Einsatz des/der Sozialarbeiter*in sollte hierbei nicht als Hürde oder Überwindung gesehen werden, vielmehr braucht es eine gewisse "Vorlaufzeit" bis zum tatsächlichen Face to face Kontakt, die durch die DGKP in der Familie injiziert und begleitet wird.

Betroffene Familien werden nach Diagnosestellung ihres chronisch erkrankten Kindes mit der Kontaktaufnahme zur Mobilen Kinderkrankenpflege Kärnten nach Hause entlassen. Durch die Aufnahme in die Betreuung durch das Team von Moki Kärnten, ist die medizinisch pflegerische Versorgung des Kindes zu Hause gewährleistet. Rechtliche, behördliche oder psychosoziale Angebote werden den nach Hause entlassenen Familien aber nur in den seltensten Fällen angeboten. Durch die Inanspruchnahme eines/einer Sozialarbeiter*in stammend aus dem Team von MOKI Kärnten, bleibt den Familien in der bereits belastenden Situation eine weitere Hürde erspart. Die Familie kann somit aus einem Team mehrere Unterstützer für sich gewinnen. Durch die neu hinzugezogene Profession, ist eine strukturiertere und multiprofessionelle Betreuung der Familien möglich und kann niederschwellig angeboten werden.