Betreuerinnencafé Leonstein
Bundesland
Oberösterreich
Ort
Leonstein
Themen
Soziales Engagement
Initiative/Person/Verein
Betreuerinnencafé Leonstein
Die Zahlen der demografischen Entwicklung zeigen, dass unsere Gesellschaft eine alternde Gesellschaft ist: die Geburtenzahlen stagnieren, die Lebenserwartung steigt. Die Strukturen unseres Staates verlangen für eine eigene Pension und die damit verbundene finanzielle Absicherung für das eigene Lebensalter eine vorhergehende, möglichst durchgehende Erwerbstätigkeit.
Familienstrukturen haben sich in den letzten 50 Jahren drastisch verändert: von der Versorgung im Familienverband hin zur Vereinzelung/“Singlegesellschaft“.
Wir haben uns im Pfarrgebiet Leonstein umgesehen um zu erfahren, wie viele Personenbetreuerinnen hier arbeiten, wie es ihnen dabei geht und welche Unterstützung wir ihnen bieten können.
Unserer ersten Einladung im April 2016 sind 8 Personenbetreuerinnen gefolgt. Seitdem finden die Treffen alle 3 Monate regelmäßig statt. Die Betreuerinnen kommen aus Rumänien, Slowakei und Tschechien, sind meist Mütter und Ehefrauen und ermöglichen mit ihrem Einkommen zB die Ausbildung ihrer Kinder und/oder die Mitfinanzierung eines Eigenheimes.
Wir möchten diese Frauen in unserer Pfarre/Gemeinde willkommen heißen und ihre Arbeit wertschätzen.
Welche Wirkung hat das Projekt auf die Gesellschaft und das Zusammenleben?
Mit dem Betreuerinnencafé möchten wir:
Begegnung und Austausch ermöglichen.
Fachliche Informationen weitergeben.
Broschüren und diverse Hilfsmittel besorgen.
Bei sprachlichen Hürden aushelfen.
Unsere Pfarre/Gemeinde vorstellen.
Uns menschlich näher kommen.
Wertschätzen und danken.
Eine kurze Zeit der Entspannung anbieten.
Humor und Gastfreundschaft leben.
Frauen, Gebräuche, Rezepte etc. aus anderen Ländern kennen lernen.
Frauensolidarität leben.
Friedensarbeit leisten.
Unser Ziel:
das Betreuerinnencafé wird in allen Orten angeboten, in denen Betreuerinnen vor Ort arbeiten.
Schaffung einer Plattform, auf der sich die Pflegerinnen und die zu Betreuenden selber finden können.
Alle Agenturen werden von öffentlicher Stelle auf deren fairen Arbeitsweise überprüft.
Wie nachhaltig ist das Projekt? Bezogen auf Vorbildwirkung und Umwelt.
Seit Anfang 2017: Erweiterung der Einladungen auf die Gemeinde Molln, Mitarbeit von 3 Frauen aus der Pfarre, Erweiterung der Gästeanzahl auf bis zu 15 Frauen (derzeit ein Mann).
Verleihung des Solidaritätspreis 2018 der Kirchenzeitung Diözese Linz:
Weitere Treffen gab es bereits in Bad Ischl, Bad Hall, Vöcklabruck, Leonding und
St. Oswald/Freistadt, Interessierte auch in Garsten, Bad Zell, Ungenach/Attersee und Ottensheim.
Verleihung des „Lions Nachhaltigkeitspreis 2019“ am 1. April 2019 in Linz.