Im Rahmen der von der Wirtschaftsuniversität Wien, Caritas Wien und BILLA getragenen Initiative engagieren sich jedes Semester rund 130 Studierende als Lernbuddys, Musikbuddys und Sportbuddys und betreuen wöchentlich ca. 260 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren aus Einrichtungen der Caritas Wien (Unterkünfte für Asylwerber*innen, Mutter-Kind-Häuser, Mädchenzentrum, Lerncafes, etc.).

Als Lernbuddys treffen sie sich für den Zeitraum eines Semesters (oftmals auch darüber hinaus), um für die Schule zu lernen und gemeinsam Freizeit zu gestalten. Als Musikbuddys nehmen Studierende und Kinder unter künstlerischer Anleitung gemeinsam an einem Chor teil und arbeiten auf mehrere Aufführungen pro Semester hin. Die Sportbuddys stärken durch positive Bewegungs-, Körper- und Beziehungserfahrungen die Kinder und Jugendlichen in ihrem Selbst- und Körperkonzept und unterstützen damit auch die schulische Entwicklung und soziale Partizipation.

Für die Teilnahme erhalten alle Studierenden mehrtägige Vorbereitungsseminare. Über Supervision und Fortbildungsangebote werden sie laufend in ihrer freiwilligen Tätigkeit begleitet. Eine Teilnahme am Programm wird als freies Wahlfach (3 ECTS/Semester) im Studium anerkannt und mit dem Social Skills Zertifikat der WU ausgezeichnet.

Durch den Brückenschlag zwischen Studierenden und jungen Menschen aus völlig unterschiedlichen Lebenswelten wird im Rahmen von „Lernen macht Schule“ wechselseitige Horizonterweiterung und Voneinander-Lernen ermöglicht: Die Kinder erhalten durch den Kontakt zu den Studierenden Unterstützung und erleben Vorbilder, die mit ihnen gemeinsam Zeit verbringen, sie in ihren Interessen und Talenten fördern. Die Studierenden erweitern ihren Horizont, indem sie Menschen aus anderen sozialen Schichten und Kulturkreisen kennenlernen und gefordert sind, ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen einzubringen und weiterzuentwickeln.

Seit Start der Initiative im Jahr 2010 haben sich bereits über 1.400 Studierende im Rahmen von „Lernen macht Schule“ engagiert und mehr als 140.000 Stunden freiwillige Arbeit geleistet. Die Studierenden tragen damit nicht nur zu einem besseren Miteinander in unserer Gesellschaft bei, sie lernen auch, sich mit komplexen sozialen Problemlagen auseinanderzusetzen und diesen aktiv entgegen zu wirken – eine Kernkompetenz für Wirtschaftsgestalter*innen von morgen.