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Freiwillige ermöglichen durch ihren Einsatz Gesundheit und Versorgung von kranken Obdachlosen im Haus Jaro der Caritas

Durch den Shut Down durch Covid19 im März 2020 war auch das Haus Jaro, eine Einrichtung für medizinische Versorgung kranker Obdachloser, betroffen. Die Versorgung aller im Haus untergebrachten Menschen wurde mit der Unterstützung eines Freiwilligen-Teams, das spontan und speziell für diesen Zeitraum gebildet wurde, gesichert in vieler Hinsicht sogar noch ausgebaut.
Freiwillige ermöglichen durch ihren Einsatz Gesundheit und Versorgung von kranken Obdachlosen im Haus Jaro der Caritas

Bundesland

Wien

Ort

Wien

Themen

Armut & Sozialstaat

Initiative/Person/Verein

Haus Jaro der Caritas Wien

Webseite

www.caritas-wien.at/haus-jaro

A) Portiersdienst: der Eingangsbereich wurde von 8 – 18h durch FW abgesichert. Die Aufgaben der FW waren: auf MNS hinweisen, auf Händewaschen bestehen, Temperatur messen, Erfassung aller Daten in Listen. Sicherstellen, dass keine hausfremden Personen in die Einrichtung kommen. Informationsdrehscheibe aller Bereiche im Eingang: Lieferungen, Post, Spendenannahme, Infos in alle Richtungen.

B) Transportdienst: Erledigungen mit dem Kleinbus: täglich Gebäck und Essen abholen, Medikamente für das Haus Jaro abholen, div. Erledigungen, die sonst Betreuer*innen erledigen

müssten und dadurch eine Sicherstellung der wichtigen Versorgung und Entlastung der Mitarbeiter*innen.

C) Einkäufe für KL: Tabak, Zigaretten, Batterien, Tel-Wertkarten, weißes Brot, Obst, kleine Wünsche der Klient*innen erfüllen.

Welche Wirkung hat das Projekt auf die Gesellschaft und das Zusammenleben?

Kontakt der FW mit nicht anspruchsberechtigten Obdachlosen, Einblick in deren Welt, Distanz und Hemmschwellen wurden abgebaut, Verständnis und Erfahrungen in soziales Umfeld weiter getragen.

Neue Bekanntschaften unter den FW, da gemeinsame Dienste zu zweit abgehalten wurden.

Für Klient*innen: Erkenntnis, dass es Menschen gibt, die sich unentgeltlich für sie interessieren, versuchen ihnen Wünsche zu ermöglichen, sich für sie einsetzen,

beide: sehr harmonischer Umgang miteinander, oft Austausch und Plaudereien, Nachfragen bei Betreuung, wie es einzelnen KL geht, weil zB im Spital gewesen, etc.

Wie nachhaltig ist das Projekt? Bezogen auf Vorbildwirkung und Umwelt.

Suche nach FW im 9. Bezirk und naher Umgebung (kurze Anfahrt),

Kennenlernen des Hauses Jaro mit seinen Ansprüchen und Anforderungen,

Bezug zum Haus wird aufgebaut, daher auch Interesse an anderen FW-Tätigkeiten,

Kontakte aufgebaut mit Menschen, für die sich sonst "niemand interessiert",

durch die FW und ihren unermüdlichen, verlässlichen und inspirierenden Einsatz wurde es geschafft, dass es keinen einzigen COVID19-Fall im Haus Jaro gab. Dies war nur durch die Einhaltung der strengen Hygienemaßnahmen möglich. Dadurch direkte Auswirkung der FW-Tätigkeit auf die Gesundheit der KL im Haus.

Projektvideo